Fragwürdige Methoden I
Wie das Leben so spielt, macht man nicht immer nur positive sondern auch negative Erfahrungen - wär sonst ja auch langweilig! Aber einige meiner nicht-so-tollen Eindrücke sind so kurios, dass ich es für Wert befinde, sie niederzuschreiben.
Die erste Geschichte in dieser Reihe handelt von dem vermeintlich einfachen Unternehmen, ein Bett zu kaufen. Es begab sich also, dass die zwei Helden unserer Geschichte sich aufmachten, ein überlanges (220cm) Bett zu finden. In dem schier unendlich scheinenden Dschungel moderner Möbelhäuser fand sich nach längerer Suche sogar ein Modell, dass beiden Akteuren gefiel und das auch in Sondermassen bestellt werden konnte. Nicht zimperlich wurde es sogleich bestellt, der halbe Kaufpreis als Anzahlung verstand sich von selbst. Die andere Hälfte sei bei Lieferung zu bezahlen - Lieferdauer: 6 bis 8 Wochen. Die Zeit verstrich, das Christkind kam und ging und die Frühlingssonne begann Vater Frost einzuheizen. Da flatterte ein Briefchen ins Heim unserer beiden Helden, in dem stand, dass sich die Lieferzeit des Bettes um ca. 6 bis 8 Wochen verlängern würde. 4 Monate (!!!) auf ein Bett zu warten schien doch etwas lang, drum wurde beschlossen, das nicht einfach hinzunehmen und nachzufragen, ob den Bettenbauern denn das Holz ausgegangen sei. Was die beiden Protagonist dann allerdings erfuhren, liess ihnen die Haare zu Berge stehen. Die Produktion sei noch nicht angelaufen, da noch zu wenige Aufträge für dieses Bett bestünden. Das heisst, die Firma entschloss sich noch 6 bis 8 Wochen zu warten um zu sehen, ob sie den Auftrag überhaupt ausführen würde! Es hätte also gut und gerne passieren können, dass unsere beiden vom Schicksal gebeutelten Neu-Hamburger nach vier Monaten einen Brief bekommen hätten, in dem sowas steht wie "Es tut uns leid, wir entschlossen uns, ihr Bett nicht zu produzieren. Aber vielen Dank für Ihre Anzahlung."
Mittlerweile haben die Helden dieser Geschichte ihr Geld zurückgefordert und auch bereits bekommen. Sie entschlossen sich schlussendlich, einen kleinen Familienbetrieb zu unterstützen der auch Betten herstellt, die nur einmal bestellt werden. Auf das endgültige happy-end warten sie aber noch heute, wenn sie nicht gestorben sind.
3 Kommentare:
einfach nur herrlich
deine "bettgeschichte" hat meinen tag gerettet :)
hoff ihr müsst in der zwischenzeit aber nicht auf dem boden schlafen...
lg manfred
das hast jetzt davon. was must denn auch so groß werden?
Mittlerweile hat die Geschichte auch schon ein happy 220 cm end! :)
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